Situierungsübergänge
Neben den Aspekten der Perspektive und der Mise-en-Scéne kann auch die Anordnung und die Übergänge zwischen einzelnen Raum- und Handlungsabschnitten in einem Videospiel zentral sein. Im Film kann man dieses Konzept mit dem Editing beschreiben. Hierbei werden durch Montagetechniken wie Schnitt oder Blende, Sinnzusammenhänge zwischen Einstellungen und Handlungsfolgen hergestellt. Da es beim Videospiel in diesem Sinne keinen Schnitt gibt, kann man das Editing nicht analog übertragen. Aufgrund der Tatsache, dass sich der Spieler immer durch einen Spielraum bewegt und damit gleichsam in einer Spielsituation interagiert, wollen wir diesen möglichen Wechsel als Situierungsübergänge bezeichnen. Diese können verschiedene Formen annehmen. Im Spiel Super Mario Bros. (Nintendo 1985) werden die Situierungsübergänge dadurch erzeugt, dass ,nachdem ein Level beendet ist, eine Tafel zu sehen ist, die dem Spieler darüber Auskunft gibt, in welches Level er als nächstes kommen wird. Bei komplexeren Spielen, wie beispielsweise Fahrenheit, kommen auch Schwarzblenden und Splitscreens zum Einsatz, die Handlungsfolgen beenden und kombinieren können. Daher wird zu jeweils anderen Sichtbereichen bzw. Handlungsräumen eine Verbindung geschaffen.